Das Leben in der Schule.

Ich heiße Lisa, bin acht Jahre alt und gehe in die Maulwurfklasse.

Mein Schulmorgen an der Montessori Schule beginnt heute um 8.15 Uhr. Vorher habe ich noch mit meiner Mutter meinen kleinen Bruder in das Montessori-Kinderhaus gebracht. Manchmal wird es etwas später, was jedoch nicht schlimm ist, da wir von 8:00 Uhr bis 8:30 Uhr einen offenen Anfang haben. Gerne male ich in dieser Zeit noch etwas, bin in der Leseecke, auf dem Bauteppich oder erzähle mir etwas mit unserer Erzieherin.

Wir tragen im Klassenraum alle Hausschuhe, das ist gemütlich und wir tragen keinen Dreck in die Klasse. Dann geht es aber richtig los und alle treffen sich im Stuhlkreis vor der Tafel. Dort leitet heute ein Erstklässler den Morgenkreis. Dazu gehört das gemeinsame Begrüßen, das Datum, der Tagesplan und manchmal wird auch von einem Schüler etwas Spezielles vorgestellt.

Ich mag besonders den Montagmorgen, denn dann höre ich, was unsere Klassentiere, die Maulwürfe Kai und Kleo, am Wochenende erlebt haben. Die Kinder, lesen darüber aus den Geschichtenbüchern vor und zeigen uns die Bilder. 

Nach dem Morgenkreis beginnt unsere Freiarbeit. Manchmal beende ich noch eine Arbeit vom Vortag, ansonsten schleiche ich an den Regalen entlang und überlege, womit ich mich nun beschäftigen kann. Benötige ich Hilfe oder eine Einführung in ein bestimmtes Material, frage ich meine LehrerIn. Heute arbeite ich mit dem Markenspiel.

Für viele Materialien benötigt man so viel Platz, dass ich mir einen Arbeitsteppich hole und auf dem Boden arbeite. Ich finde das Markenspiel ganz toll, weil mir dabei immer ganz klar ist, wie ich zehn Plättchen eines Stellenwertes eintauschen kann. Manchmal erarbeiten oder besprechen wir Themen gemeinsam im Stuhlkreis. 

Ich helfe gerne den Erstklässlern, bin aber auch froh, wenn ich den Älteren über die Schulter gucken kann. Um 10:00 Uhr frühstücken wir gemeinsam in der Klasse und erzählen uns dabei etwas im Flüsterton. So ist es angenehm ruhig. 

Danach geht es in die Pause. Ich liebe unser Außenglände. Dort habe ich immer eine Idee, was ich spielen kann. Die großen Bäume spenden uns im Sommer Schatten und dahinter kann man auch gut Verstecken spielen. Gerne liege ich auch in der Nestschaukel und schaue in den Himmel. 

Nach der Pause kommt die zweite Arbeitsphase, bis wir um 12:00 Uhr Mittag essen. Vorher trage ich noch in mein Logbuch ein, was ich gearbeitet habe. So haben meine Lehrerin, meine Eltern und ich immer eine Übersicht, was ich schon kann. Ich esse kein Fleisch. Das ist kein Problem, da es auch immer ein vegetarisches Angebot gibt. Nach dem Mittagessen haben wir bis 13:15 Uhr Zeit, um uns auszuruhen oder zu spielen. Danach bin ich wieder richtig fit, um noch etwas zu lernen. Wenn mein Unterricht endet, werde ich von meiner Mama abgeholt.

An drei Tagen gehe ich aber noch in die freie Zeit. Dort spiele ich mit meinen Freunden. Manchmal basteln wir auch oder gehen nach draußen zum Spielen. Hausaufgaben muss ich zum Glück nicht machen, denn ich habe ja schon in der Schule viel geschafft!

Ich hoffe ich bin bald wieder gesund, ich vermisse die Schule so!

Leo, 6 Jahre

Manchmal bin ich am Wochenende traurig, dass ich nicht zur Schule kann.

Carla, 7 Jahre